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Parodontitis – Parodontose

Parodontosebehandlung (Parodontologie)

Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnfleisches um den Zahn herum, die den Knochen abbaut (im Volksmund auch Parodontose genannt).
Durch eine chronische Entzündung am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn bildet sich langsam und schleichend der Knochen zurück, wodurch sich eine Zahnfleischtasche bildet.

Die Parodontitis ist eine Volkserkrankung, die fast ausschließlich Erwachsene betrifft, während Kinder und Jugendliche eher von Karies befallen sind. In Deutschland gehen laut Studien mehr Zähne durch Parodontitis verloren als durch Karies.
Leider mangelt es bislang noch an bewährten Methoden, um den Knochen um einen Zahn herum wieder aufzubauen. Daher ist das eigentliche Ziel der Parodontitis-Behandlung den Knochenschwund aufzuhalten, um keine Verschlechterung der Situation erleiden zu müssen.

Abbildung zeigt vier Stadien der Parodontitis. Von links nach rechts: Gesundes Zahnfleisch, beginnende Zahnfleischentzündung mit Plaque, mittlere Parodontitis mit Zahnverlust durch Abbau des Kieferknochens und fortgeschrittene Parodontitis mit starkem Knochenschwund.

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Wie entsteht Parodontitis?

Durch eine Ansammlung von Bakterien (in Zahnstein oder Plaque) am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn bildet sich eine meist schmerzlose chronische Entzündung. Durch eine falsche Putztechnik und zu wenig Gebrauch von Zahnseide in den Zahnzwischenräumen über Jahre hinweg, wandern die Bakterien wie ein Keil langsam unter das Zahnfleisch und zerstören den Knochen. Dies ist ein schleichender Prozess und kann nur durch die regelmäßige Entfernung der Bakterien aufgehalten werden.
Zwei Fotos eines offenen Mundes mit einem Zahnarztspiegel. Das linke Bild zeigt Zähne mit starkem Zahnstein und Verfärbungen. Das rechte Bild zeigt die gleichen Zähne nach der Zahnreinigung, sauber und weiß. Der Unterschied zwischen vor und nach der Reinigung ist deutlich sichtbar.

Wie sieht die Parodontitis-Behandlung aus?

Der erste Schritt ist die Umstellung auf eine optimale Mundhygiene. Wir erklären unseren Patienten die richtige Putztechnik und erläutern die Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten.
In der Vorbehandlung werden die Zähne gründlich gereinigt und die Putztechnik zusammen mit Ihnen optimiert. Die Zahnfleischtaschen werden gemessen und ein Röntgenbild der Kiefer angefertigt.
Je nach noch vorhandener Zahnanzahl wird dann unter örtlicher Betäubung (Spritze oder Gel), in einer oder zwei Sitzungen, die Zahnfleischtasche gründlich gereinigt. Hier wird der Zahnstein (der mit schädlichen Bakterien behaftet ist) unter dem Zahnfleisch entfernt.
Nahaufnahme einer Person, die Zahnseide benutzt. Die Hände halten die Zahnseide und die Person lächelt leicht. Weiße Zähne und eine gesunde Mundhygiene sind sichtbar. Die Person scheint sich auf die Reinigung der Zahnzwischenräume zu konzentrieren.
Die letzte Sitzung ist eine Kontrollsitzung, in der die Abheilvorgänge des Zahnfleisches kontrolliert und ggf. gezielt nachgesäubert wird. Dies geschieht unter anderem mit einem Laser, der noch vorhandene schädliche Bakterien endgültig abtötet.
Gelegentlich ist es auch notwendig, die Zähne unter dem Zahnfleisch in einer kleinen Operation zu reinigen (parodontale Chirurgie).
Eine Frau sitzt auf einem Zahnarztstuhl mit geöffnetem Mund, während ein Zahnarzt in hellblauer Kleidung und Maske zahnmedizinische Instrumente hält und an ihren Zähnen arbeitet. Sie trägt ein blaues Lätzchen um den Hals.
Die nächsten Jahre ist es nun wichtig, sich an die neuen Putzanweisungen zu halten und sich mindestens ein- bis zweimal im Jahr (je nach Schweregrad) die Zähne bei der  Prophylaxe  professionell reinigen zu lassen. Nur so kann der fortschreitende Knochenabbau aufgehalten werden. Im Optimalfall können sich lockere Zähne sogar wieder festigen.

Wie werden die Bakterien entfernt?

In erster Linie müssen Bakterien mechanisch, also durch Putzen entfernt werden. Eine neue Putztechnik muss erlernt, oder einfacher, eine elektrische Zahnbürste sollte täglich angewendet werden. Außerdem ist der tägliche Gebrauch von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten Pflicht. Von Mundduschen mit Wasser raten wir ab, weil sie die Bakterien in der Zahnfleischtasche verteilen bzw. tiefer eindringen lassen. Ist die Munddusche mit einer desinfizierenden Lösung gefüllt, so kann das langfristig von Nutzen sein.

Warum ist eine Parodontitis-Behandlung wichtig?

Ohne eine Therapie würde sich der schleichende Vorgang weiter unter dem Zahnfleisch ausbreiten und den wertvollen Knochen zerstören. Langfristig werden die Zähne locker und fallen im Extremfall aus.

Habe ich Parodontitis oder kann ich das bekommen?

Diese Frage können Sie sich teilweise selbst beantworten, indem Sie sich selbst beobachten:

Blutet mein Zahnfleisch, wenn ich Zahnseide verwende?
Habe ich viel Zahnstein?
Sind meine Zähne bereits locker?
Ist mein Zahnfleisch an manchen Stellen dunkelrot verfärbt oder sogar geschwollen?

Habe ich auffälligen Mundgeruch?
Habe ich oft einen unangenehmen Geschmack im Mund?
Sind meine Zähne „länger“ geworden, dadurch, dass sich mein Zahnfleisch zurückgezogen hat?

Wenn Sie mehrere Fragen mit JA beantwortet haben, ist es an der Zeit sich vom Zahnarzt untersuchen zu lassen und einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) zu vereinbaren.

Nahaufnahme von sechs unteren Vorderzähnen und entzündetem Zahnfleisch. Das Zahnfleisch ist rot und geschwollen, mit Anzeichen von Zahnfleischbluten an der Zahnfleischlinie. Die Zähne sind sauber und weiß.

Was begünstigt Parodontitis?

Ganz klar: mangelnde Mundhygiene. Und damit ist nicht gemeint, dass man sich die Zähne nicht putzt, sondern dass sie falsch geputzt werden. Dazu gehört auch, dass nicht häufig genug Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten verwendet werden.

Diabetes ist ebenfalls ein sogenannter Risikofaktor. Diabetespatienten haben eine schlechtere Immunabwehr und sind daher anfälliger für die Bakterienbesiedelung in der Zahnfleischtasche.

Raucher haben ebenso eine hohe Tendenz zur Parodontitis. Bei Genuss einer Zigarette ziehen sich Gefäße im Körper zusammen. Die Durchblutung des Zahnfleisches verschlechtert sich und hemmt somit die Immunabwehr gegen vorhandene Bakterien.

Zum guten Schluss

Die Parodontitis-Therapie ist immer ambulant und in lokaler Betäubung mittels einer Spritze oder einem Gel.
Bei gesetzlich versicherten Patienten wird die Behandlung im Regelfall von der Krankenkasse übernommen.
Wenn eine größere Sanierung im Gebiss vorgenommen wird, sollte vor der Sanierung eine Parodontitis-Therapie erfolgen, um die Bakterienbelastung im Mund zu den weiteren Sitzungen zu reduzieren.
Implantate sind bei Parodontitis-Patienten generell möglich, wenn der Patient die Parodontitis-Therapie erfolgreich beendet (d.h. sich die Bakterienbelastung offensichtlich verringert).
Vereinzelt gibt es verschiedene Methoden um einen zurück gewichenen Knochen oder Zahnfleisch wieder aufzubauen. Hierzu beraten wir Sie gerne ausführlich.